Prof. Dr. Thomas Beyerle teilt im PriceHubble-Webinar Entwicklungen und Zukunftsaussichten der Branche bis 2024.
Das Team von PriceHubble freute sich sehr, einen der Top 5 Influencer der deutschen Immobilienwirtschaft, Prof. Dr. Thomas Beyerle, zur Konferenz “Insights by PriceHubble” als Gastreferent begrüßen zu dürfen. Im Keynote-Vortrag “Der Immobiliensektor im Jahr 2022 und seine Zukunftsaussichten” teilte der Head of Group Research von Catella seine Eindrücke, Prognosen und Immobilientrends 2022 - und darüber hinaus.
In seinen auf viel Expertise und Erfahrung beruhenden Ausführungen kristallisierten sich 10 Trends für die Immobilienbranche heraus, die wir hier noch einmal zusammengefasst haben.
1. Zwölf Jahre “Rückenwind” gehen zu Ende
Prof. Dr. Beyerle nennt diesen letzten Marktzyklus des Aufschwungs in den letzten Jahren am Immobilienmarkt und in der Wirtschaft insgesamt “außergewöhnlich”. Diese Phase, die seit dem Überstehen der Finanzkrise 2009 immerhin zwölf Jahre andauerte, geht nach seiner Einschätzung jetzt zu Ende. “Die Wachstumsraten der letzten drei Jahre werden wir nicht mehr erreichen”, so seine nüchterne Einschätzung.
Gleichzeitig besteht kein Grund zu übermäßigem Pessimismus: “Das Wirtschaftswachstum ist zwar reduziert, aber reduziertes Wachstum ist noch keine Rezession.” Für die Immobilienbranche rechnet er daher zunächst primär mit einer Seitwärtsbewegung.
2. Geopolitische Veränderungen sorgen für Vorzieheffekte
Krieg in der Ukraine, Inflation, Liquidität und Zinssätze - derzeit sind viele Faktoren wirtschaftlich und geopolitisch volatil. “Entwicklungen, die bisher parallel verliefen, potenzieren sich jetzt gerade”, so formuliert es der Experte. Zwar steigt der Leitzins aktuell, von ihren Banken ermutigt sehen sich Klein- und Großanleger aber bereits jetzt unter Investitionsdruck, sich noch rasch niedrige Kreditzinssätze auf ihre Immobilieninvestments zu sichern.
Gerade im gewerblichen Immobilienmarkt rechnet Dr. Beyerle darum für das Jahr 2022 mit sehr guten Ergebnissen. Dass die allerdings nicht nachhaltig sind, sondern es sich hauptsächlich um vorgezogene Transaktionen handelt, versteht sich fast von selbst. Dramatische Veränderungen erwartet Beyerle darum trotz internationaler Herausforderungen vorerst weder am Immobilienmarkt noch in der Entwicklung der Immobilienpreise. Projektentwickler wiederum könnten unter Druck, geraten.