Preisachterbahn: Österreichs Luxusimmobilienmarkt im Wandel

Unsere aktuelle Studie zeigt, dass sich das obere Preissegment am Wohnimmobilienmarkt in den Top-6-Standorten im letzten Jahr sehr unterschiedlich entwickelt hat. In der Hälfte der untersuchten Städte ist der Quadratmeterpreis im oberen Preissegment im vergangenen Jahr zwischen 2.84 und 4.95 Prozent gestiegen, bei den anderen Standorten ist der Preis um 2.73 bis 6.34 Prozent gesunken. Mit durchschnittlichen Wachstumsraten zwischen 0.98 und 19.54 Prozent in den vergangenen vier Jahren konnten zudem die jeweils wachstumsstärksten Stadtteile Österreichs identifiziert werden. Dabei führen die Stadtteile Klagenfurt-Viktring mit 19.54 und Salzburg-Oberwinkl mit 13.96 Prozent das Gesamtranking an.

“Luxus geht immer” - Dies war ein Kommentar eines Maklers in einer Umfrage letzten Sommer zu den erwarteten Auswirkungen der Ukraine-Krise auf den Immobilienmarkt. Von den befragten Immobilienfachleuten erwarteten damals 74 Prozent, dass sich die Preise für Luxusimmobilien weder verändern noch weiter steigen werden. Für das untere und mittlere Preissegment gaben fast 66 Prozent an, dass sie mit steigenden Preisen rechnen. Diese Vermutungen konnten mit unserer aktuellen Analyse aber nur teilweise bestätigt werden.

Die Angebotspreise sind im mittleren und unteren Preissegment im Vergleich zu 2022 in fast allen Standorten um 1.89 bis 10.21 Prozent gesunken. Einzige Ausnahmen bilden Wien, wo in diesem Segment die Preise um 13.77 Prozent und Kitzbühel, wo sie um 10.57 Prozent gestiegen sind. Im oberen Segment haben sich die Preise in den Standorten unterschiedlich entwickelt. So sind sie in Salzburg um 2.84 Prozent, in Klagenfurt um 2.94 und in Kitzbühel um 4.95 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu sind sie in Velden um 2.73 Prozent, Innsbruck um 6.19 Prozent und Wien um 6.34 Prozent gesunken.

Kitzbühel, Salzburg und Velden führen das Ranking im oberen Preissegment an

Bei der Analyse der Preisentwicklung des Angebotsmarktes ist zu erkennen, dass von den Top-6 Standorten Kitzbühel, Salzburg und Velden die Top-3, in Hinblick auf den Durchschnittspreis pro Quadratmeter im H1 2023, bilden. Kitzbühel liegt dabei mit 21.814 Euro weit vorne, gefolgt von Salzburg mit 9.125 Euro und Velden mit 8.542 Euro. Die niedrigsten Durchschnittspreise im oberen Segment weisen Klagenfurt (5.109 Euro) und Wien (7.493 Euro) auf.

Das untere Preissegment wird von Kitzbühel (8.902 Euro), Innsbruck (5.343 Euro) und Salzburg (4.869 Euro) angeführt. Am günstigsten für Käufer:innen und Investor:innen in diesem Segment sind aktuell die Märkte Klagenfurt (2.458 Euro) und Velden (2.718 Euro).

Die attraktivsten Stadtteile für Investoren bieten Klagenfurt, Salzburg und Wien

“Insbesondere für Käufer:innen und Investor:innen ist es spannend zu sehen, welche Lagen in den vergangenen Jahren die stärkste Wertentwicklung vollzogen haben. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Angebotspreise ist ein guter Indikator für diese Messung”, erklärt Steinke. „Dass vor allem Randlagen in Wien und Salzburg vorne mitmischen, überrascht nicht. Die stetig hohen Preise in der Innenstadt haben dazu geführt, dass vor allem Randlagen an Attraktivität gewonnen haben. Die Pandemie und die damit verbundene Zunahme von Homeoffice-Möglichkeiten haben diese Entwicklung noch verstärkt.”

Insgesamt zeigt sich der Luxusimmobilienmarkt in Österreich als lebendiges und dynamisches Terrain. Preisbewegungen sind eindeutig keine Seltenheit. Anleger:innen und Interessierte sollten die aktuellen Entwicklungen genau im Blick behalten, um von den sich bietenden Chancen optimal zu profitieren.