Die jüngsten Marktanalysen von PriceHubble zeigen deutlich, wie der Lockdown aufgrund von Covid 19 in der Schweiz den Immobilienmarkt und besonders die Angebotsseite getroffen hat: Neu inserierte Online-Verkaufsangebote sinken in der Phase des Lockdowns um 37 Prozentpunkte und die Online-Mietangebote um 18 Prozentpunkte im Vergleich zur Entwicklung im selben Zeitraum 2019. Die Auswirkungen bei der Anzahl Baugesuche (-39%) macht zudem deutlich, dass die Gesamtdynamik am Markt nachgelassen hatte. Jüngste Entwicklungen sowie eine Umfrage unter Immobilien-Experten deuten jedoch bereits eine Erholung an. Insgesamt sind die Experten gefasst und glauben gut mit der Krise fertig zu werden. Angebotspreise bleiben über die bisherige Dauer der Pandemie (März bis Mai) hinweg für Wohnimmobilien weitestgehend stabil. Etwas mehr Dynamik zeigen Hauspreise, die um 1.8% steigen.
Mit dieser Analyse und der Bereitstellung der Umfrageergebnisse möchte PriceHubble belastbare Fakten und damit Sicherheit zum weithin vage geführten Diskurs darüber beitragen, wie sich die aktuelle Covid 19-Krise auf den Immobilienmarkt ausgeprägt hat und ausprägen wird. Dazu wurden Marktdaten analysiert und Experten in den Kernmärkten Schweiz, Deutschland und Frankreich befragt. "Wir sehen anhand der jüngsten Entwicklungen bei Inseraten und Baugesuchen deutliche Signale dafür, dass der Lockdown-Schock am Wohn-Immobilienmarkt für das Erste überwunden sein dürfte. Dies ist für alle Marktbeteiligten, besonders aber für Makler, ein gutes Zeichen", meint Markus Stadler, Co-Founder, PriceHubble AG zu den Analyse- und Umfrageergebnissen.
Nach Durststrecke gewinnt der Markt wieder an Dynamik und Liquidität, Preise sind (noch) stabil
Covid 19 trifft die Angebotsseite hart: in der durch den Lockdown geprägten Zeit werden Mitte März bis Ende April 2020 (“Lockdown”) täglich deutlich weniger Inserate online gestellt als im Jahresauftakt (Januar - Mitte März). Die Anzahl der täglich durchschnittlich eingestellten Inserate sinkt bei Verkaufsangeboten um 19% und bei Mietangeboten um 22%, während diese Kennzahl im selben Zeitraum im Vorjahr bei Verkaufsangeboten um 18% gestiegen und bei Mietangeboten um 4% gesunken ist. Dies entspricht einem Effekt durch die Corona-Massnahmen (im Vergleich zum Vorjahr) von -37% bei Verkaufsangeboten und um -18% bei Mietangeboten.
Jedoch zeigt sich Licht am Horizont, denn jüngst erholt sich der Angebotsmarkt. Die Anzahl der Online-Inserate entwickelt sich seit Ende April wieder positiv: Mietangebote steigen um 66% und Verkaufsangebote sogar um 85%.
Angebotspreise bleiben über die bisherige Covid 19-Zeit (März bis Mai) hinweg für Wohnimmobilien weitestgehend stabil: Mietpreise entwickeln sich leicht positiv um 0.9%, Verkaufspreise für Wohnungen steigen um 0.4%. Etwas mehr Dynamik zeigen Hauspreise, die um 1.8% steigen.
Einen weiteren markanten Einfluss hatte Covid-19 auf die Anzahl eingereichter Baugesuche für Wohnobjekte. Im Vergleich zur Phase vor dem Lockdown nahmen sie um 39% ab. Zuletzt erholten sich diese aber wieder deutlich und stiegen um 20% an. Im Vorjahr schwankten Baugesuche im selben Zeitraum um weniger als 10%.
Immobilien-Experten spüren die Effekte der Krise, sind aber vorsichtig zuversichtlich und rechnen mit stabilen Preisen bei Wohnimmobilien
Der Grossteil der befragten Immobilienexperten (56%) geht von einem moderat negativen Einfluss der Pandemie auf ihr Geschäft in den nächsten 12 Monaten aus und rechnet mit relativ stabilen Preisen und Mieten.
Insgesamt sind die Experten gefasst und glauben mithilfe der digitalen Möglichkeiten gut mit der Krise fertig zu werden, auch wenn der Einbruch bei vielen deutlich spürbar ist. Der Optimismus baut jedoch auf die Hoffnung, dass es keine zweite Infektionswelle gibt.
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