Die im Mai 2020 überarbeiteten Leitlinien der EBA zur Kreditvergabe und -überwachung eröffnen neue Chancen für Banken und Finanzinstitute. Diese können sich jetzt bei der Immobilienbewertung zunehmend auf AVM-basierte Lösungen (automatisierte Bewertungsmodelle) verlassen.
Mit den überarbeiteten Leitlinien zur Kreditvergabe und -überwachung der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) sollen die Standards in diesen Bereichen EU-weit harmonisiert werden. Erstmals wurden darin auch Anforderungen unter anderem an Technologien, Daten und Entscheidungsmodelle aufgenommen.
Zahlreiche Experten aus dem Immobilien-, Banken- und Finanzgewerbe sind sich einig: Das birgt ein enormes Potenzial für die Immobilien- und Finanzwirtschaft und die Herausforderung, diesen sehr traditionsbewussten Bereich in die Digitalisierung zu begleiten. Vor allem aber wird damit eine Öffnung hinsichtlich der Nutzung statistischer Modelle für die Immobilienbewertung eingeläutet und der Weg für einen verstärkten Einsatz von KI-gestützten Lösungen für die Immobilienbewertung und Bonitätsprüfung geebnet.
Ron Hess, CMO und CSO der on-geo GmbH, sieht darin ein echtes Zeichen. “Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde hat klar Stellung bezogen. Sie ermutigt Banken, sich mit statistischen Modellen zu beschäftigen, weil diese sich das Leben damit einfacher machen können. Und das ist auch absolut der richtige Weg”, so seine Aussage im Panel des Webinars “Die Zukunft von AVM in Banking” im Rahmen der Online-Konferenz “Insights by PriceHubble” im April 2022.