Sind Sie Immobilienmakler:in oder fallen unter die Berufsbezeichnung freier Immobiliengutachter:innen? Und Sie möchten wissen, was Ihr Immobiliengutachten unbedingt enthalten sollte? Unser Artikel führt Sie durch die wichtigsten Aspekte, die es zu beachten gilt, wenn Sie ein Immobiliengutachten in Form eines Kurzgutachtens erstellen möchten. Damit unterlaufen Ihnen bei der korrekten Immobilienwertermittlung keine Fehler mehr!
Immobiliengutachten: Das sollten Sie unbedingt beachten!
Was ist ein Immobiliengutachten?
Ein Immobiliengutachten, auch bekannt als Verkehrswertgutachten, wird auf Grundlage der Einschätzung und Berechnungen von Immobilienexpert:innen erstellt und enthält detaillierte Informationen über eine bestimmte Bausubstanz (z. B. Objekte zur Miete, Eigentumswohnungen usw.). Dabei macht ein umfassendes und aussagekräftiges Gutachten in vielen Fällen den Unterschied: Es kann das entscheidende Mosaiksteinchen sein, wenn es darum geht, Ihre potenziellen Verkäufer:innen davon zu überzeugen, sich beim Immobilienverkauf (wie Wohnungs- oder Hausverkauf) auf Sie zu verlassen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Faktoren, die Sie berücksichtigen müssen.
Worin unterscheiden sich Vollgutachten und Kurzgutachten?
Der wichtigste Unterschied ist, dass ein gerichtsfestes Vollgutachten nur von gerichtlich zertifizierten Immobiliensachverständigen, vereidigten Sachverständigen, vereidigten Immobiliengutachter:innen oder von den Landesbehörden staatlich anerkannten Immobiliengutachter:innen (z. B. durch die IHK) erstellt werden darf. Aus diesem Grund konzentriert sich unser Artikel hier auf das Kurzgutachten.
Die Grundlagen eines Wertgutachtens
Technisch gesehen ist der Verkehrswert der Immobilie der später zu erwartende Wert, der sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Rahmen des Ertragswertverfahrens ergibt. Im Gegensatz zu anderen Konsumgütern, deren Wert sich relativ schnell ermitteln lässt, wird der Wert von Immobilien in der Regel über einen längeren Zeitraum bemessen.
Deshalb müssen Sie bei der Erstellung eines Immobiliengutachtens nicht nur die Immobilie selbst, sondern ebenso zahlreiche andere Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Diese Faktoren können sich alle auf die vier Wertkriterien auswirken, die potenzielle Käufer:innen bei einer bestimmten Immobilie berücksichtigen:
- Nachfrage (der Wunsch oder das Bedürfnis zu kaufen, verbunden mit der Fähigkeit, diesen Wunsch oder dieses Bedürfnis zu finanzieren)
- Nutzen (die Fähigkeit, Wünsche und Bedürfnisse künftiger Käufer:innen erfüllen zu können)
- Angebot (die begrenzte Anzahl vergleichbarer Immobilien)
- Übertragbarkeit (wie schwer ist es, die Eigentumsrechte zu übertragen?)
Die wichtigsten Kriterien bei der Wertermittlung
In einem Immobiliengutachten sollten Sie folgende drei allgemeine Kriterien berücksichtigen: die Immobilie selbst mit ihren konkreten Merkmalen, das Viertel mit seinen Stärken und Schwächen (in Bezug auf das Alltagsleben) und schließlich die Entwicklung des Immobilienmarktes.
1. Der Sachwert einer Immobilie
Hierbei handelt es sich um konkrete Kriterien, die von der Qualität der Baustoffe bis hin zum Ambiente der Immobilie und dem Wohnkomfort reichen.
Die wichtigsten immobilienspezifischen Kriterien:
- Art der Immobilie (Haus wie Einfamilienhaus/Mehrfamilienhaus oder Wohnung)
- Grundstück und Größe des Grundrisses in Quadratmetern (Welchen Wert ergibt hier eine Wohnflächenberechnung?)
- Baujahr
- Anzahl der Stockwerke (für ein Gebäude oder ein Haus)
- Qualitätsniveau (z. B. Qualität der Materialien, bekannte Baumängel usw.)
- Gesamtzustand (Wann war die letzte Modernisierung, wurden Umbauten realisiert?)
- Gibt es Außenflächen (Terrasse, Balkon usw.)?
- Ist eine Garage/ein privater Parkplatz vorhanden?
- Gibt es einen Swimmingpool?
- Zusätzliche Einrichtungen (z. B. Aufzug usw.)
- Beleuchtung und Orientierung
- Energieeffizienz (Wie gut schneidet die Immobilie auf einem Energieausweis ab?)
Wussten Sie, dass unsere Lösung Property Advisor die oben genannten Faktoren berücksichtigt und präzise abwägt, um Ihnen eine möglichst genaue Bewertung zu ermöglichen?
2. Merkmale der Umgebung
Die geografische Lage einer Immobilie ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Immobilienbewertung. Um eine klare Vorstellung von der Lebensqualität und dem Potenzial eines Viertels zu erhalten, müssen Sie insbesondere die Infrastruktur und das Bildungsniveau berücksichtigen. Infrastrukturprojekte wirken sich zweifellos auf die Immobilienpreise aus, doch welche anderen Faktoren können Unterschiede beim Immobilienwert zwischen benachbarten Bezirken rechtfertigen?
Wichtige Kriterien für den Immobilienstandort:
- Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln
- Zugang zu Dienstleistungen
- Arten von Lokalen und Restaurants
- Allgemeine Lebensqualität in der Umgebung, Beeinträchtigungen usw.
Öffentliche Verkehrsmittel können die Entwicklungschancen von Grundstücken in der Nähe wichtiger Infrastruktur erhöhen und damit ihren Wert steigern. Dieser „Verkehrsbonus“ kann einen echten Wertzuwachs bewirken. Dieser Preisunterschied hängt weitgehend von den erschlossenen Siedlungsflächen sowie von der wirtschaftlichen Entwicklung der Region ab.
Um das Potenzial eines Viertels und damit einer Immobilie zu ermitteln, ist es wichtig, die jüngsten oder bevorstehenden Immobilien- und Gewerbeprojekte zu betrachten. Welche Genehmigungen wurden in letzter Zeit in dem Gebiet beantragt und genehmigt? Welche Arbeiten wurden kürzlich abgeschlossen?
Die Daten von Wohn- oder Gewerbeimmobilien haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung eines Viertels. Sie können den Marktwert eines untersuchten Areals steigern oder senken, da sie beispielsweise Auskunft über die Bevölkerungsdichte geben.
Während die Entwicklung neuer Geschäfte oder Gewerbegebiete, neue Infrastrukturprojekte oder neuer Wohnbauprojekte wahrscheinlich zu einer Wertsteigerung führen, bewirkt der Bau von Gebäuden, die möglicherweise eine Veränderung der Landschaft und des Ausblicks zur Folge haben, meist die Wertminderung einer Immobilie. All diese Elemente ermöglichen es Makler:innen und vor allem der Kundschaft, die Entwicklung langfristiger zu betrachten.
3. Die Lage auf dem Immobilienmarkt
Die Umgebungssituation der Immobilie ist ein wesentlicher Indikator. Er kann nämlich wertvolle Informationen über den Zustand des umliegenden Immobilienmarktes liefern, von der genauen Bewertung bis hin zu seiner allgemeinen Entwicklung.
Wichtige Kriterien bei der Analyse des jeweiligen Immobilienmarkts:
- Beim Vergleich mit ähnlichen Immobilien, die derzeit zum Verkauf stehen oder kürzlich verkauft wurden: Wie hoch ist der Durchschnittspreis dieser Immobilien?
- Handelt es sich um einen „Verkäufer-“ oder einen „Käufermarkt“?
- Wie haben sich die Marktpreise verändert? Und wie werden sie sich in der Umgebung voraussichtlich entwickeln?
- Wie lange waren ähnliche Immobilien auf dem Markt, bevor sie verkauft wurden?
Präsentieren Sie Ihr Fachwissen in einem genauen Immobiliengutachten
Ein vollständiges und genaues Gutachten hat für Immobilienprofis echte Vorteile:
Transparenz überzeugt die potenzielle Kundschaft
Ein verlässliches und vollständiges Gutachten ist die beste Voraussetzung, um Ihre potenzielle Kundschaft von Ihren Marktkenntnissen und Ihrer Fähigkeit zu überzeugen, ihre Immobilie zum besten Preis und innerhalb kürzester Zeit verkaufen zu können. Wir können es nicht oft genug sagen: Ihre Expertise ist das wichtigste Instrument, wenn Sie Ihr Auftragsvolumen und letztlich Ihren Umsatz steigern möchten.
Legen Sie den richtigen Verkaufspreis fest
Wenn der Verkaufspreis zu hoch ist, wird niemand eine Immobilie kaufen. Ist er zu niedrig, so verlieren die Verkäufer:innen Geld. Wie finden Sie nun das passende Gleichgewicht? Und vor allem: Wie überzeugen Sie Ihre Kundschaft, dass es der beste Preis ist?
Ganz einfach: Verwenden Sie bei der Erstellung Ihres Immobiliengutachtens zuverlässige Hilfsmittel. Ermitteln Sie den Wert der Immobilie ganz präzise und entwickeln Sie auf dieser Grundlage in Zusammenarbeit mit Ihrer Kundschaft eine Verkaufsstrategie, die den Kriterien der Immobilie und den Zielen der Kundschaft entspricht.
Zum Beispiel: Möchte sie einen schnellen Verkauf tätigen? Möchte sie zu einem hohen Preis verkaufen? Je nach den jeweiligen Prioritäten können Sie Ihrer Kundschaft Informationen über die durchschnittliche Verweildauer beim Verkauf ähnlicher Immobilien auf dem Markt bereitstellen. Sie können Ihre Kundschaft auch über den „richtigen“ Verkaufszeitpunkt informieren, sowie über den Zeitpunkt, an dem die Immobilie auf dem Markt als „verbrannt“ gilt.
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Diese umfassenden Gutachten, die als PDF-Dateien exportiert oder digital geteilt werden können, ermöglichen es Ihnen, Ihrer potenziellen Kundschaft die richtigen Argumente zu vermitteln und mehr Umsatz zu erzielen. Indem Sie die Berichte nutzen, um eine fachgerechte Beratung zu Immobilienprojekten anzubieten, schaffen Sie ein Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Kundschaft.
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