Die aktuellsten Marktanalysen von PriceHubble zeigen deutlich, dass der Lockdown aufgrund von Covid-19 in Deutschland einen deutlichen Effekt auf den Wohnimmobilienmarkt und insbesondere auf die Angebotsseite hatte: Die Anzahl neu inserierter Online-Verkaufsangebote sinkt in der Phase des Lockdowns um 25 Prozentpunkte und die Anzahl an Online-Mietangeboten um 14 Prozentpunkte im Vergleich zur Entwicklung im selben Zeitraum 2019. Die Angebotspreise für Wohnimmobilien bleiben dagegen über alle Segmente weitestgehend stabil und nehmen langsam wieder Fahrt auf. Diese jüngsten Entwicklungen sowie eine Umfrage unter Immobilien-Experten deuten bereits eine Erholung des Marktes an. Insgesamt sind die Experten gefasst und glauben gut mit der Krise fertig zu werden.
Mit dieser Analyse und der Bereitstellung der Umfrageergebnisse möchte PriceHubble belastbare Fakten und damit Sicherheit zum weithin vage geführten Diskurs darüber beitragen, wie sich die aktuelle Covid-19-Krise auf den Immobilienmarkt ausgeprägt hat und ausprägen wird. Dazu wurden über 120.000 aktive Angebote pro Tag analysiert und Experten in den Kernmärkten Deutschland, Schweiz und Frankreich befragt. “Die Auswertung zeigt deutlich, dass der Lockdown zwar nicht spurlos am Wohnimmobilienmarkt vorbei gegangen ist, man jedoch bisher glimpflich davon gekommen ist. Und auch wenn es noch etwas dauern wird bis an die Dynamik des vergangenen Jahres angeknüpft werden kann, ist diese erste Erholung für alle Marktbeteiligten, besonders aber für Makler, ein gutes Zeichen”, erläutert Christian Crain, Geschäftsführer der PriceHubble Deutschland GmbH, die Analyse- und Umfrageergebnisse.
Die Zurückhaltung nach dem Lockdown weicht, Dynamik und Preise ziehen wieder über alle Segmente an
In der durch den Lockdown geprägten Zeit werden Mitte März bis Ende April 2020 (“Lockdown”) täglich deutlich weniger Inserate online gestellt als im Jahresauftakt (Januar - Mitte März). Die Anzahl der täglich durchschnittlich eingestellten Inserate sinkt bei Verkaufsangeboten um 19% und bei Mietangeboten um 10%, während diese Kennzahl im selben Zeitraum im Vorjahr bei Verkaufsangeboten um 6% und bei Mietangeboten um 4% gestiegen ist. Dies entspricht einem Effekt durch die Corona-Maßnahmen (im Vergleich zum Vorjahr) von -25% bei Verkaufsangeboten und um -14% bei Mietangeboten.
Jedoch zeigt sich Licht am Horizont, denn jüngst erholt sich der Angebotsmarkt. Die Anzahl der Online-Inserate entwickelt sich seit Ende April wieder positiv: Mietangebote steigen um 18% und Verkaufsangebote sogar um 25%.
Angebotspreise bleiben über die bisherige Covid-19-Zeit (März bis Mai) hinweg für Wohnimmobilien weitestgehend stabil: Mietpreise entwickeln sich leicht positiv um 1.6% (Vorjahr +0.1%), Verkaufspreise für Wohnungen steigen um 0.6% (Vorjahr +2.1%) und die Hauspreise um 0.3% (Vorjahr +2.3%).
Immobilien-Experten rechnen mit kurzfristigen Einbrüchen, aber einer raschen Erholung der Lage
Der Großteil der befragten Immobilienexperten (56%) geht von einem moderat negativen Einfluss der Pandemie auf ihr Geschäft in den nächsten 12 Monaten aus und rechnet mit relativ stabilen Preisen und Mieten. Ein Viertel der Befragten rechnet sogar mit keinem signifikanten Einfluss auf ihr Geschäft.
Auch wenn der Einbruch bei vielen deutlich spürbar ist, denn, so die Experten, keiner kaufe eine Immobilie, ohne sie in Augenschein nehmen zu können, sind die Befragten gefasst und glauben mithilfe der digitalen Möglichkeiten gut mit der Krise fertig zu werden. Der Optimismus baut jedoch auf die Hoffnung, dass es keine zweite Infektionswelle gibt.
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