Auf Basis dieser und anderer Beobachtungen und Analysen kristallisieren sich für die PropTech-Szene in Europa vier zentrale Trends heraus:
1) Digitalisierung von Prozessen
Die Verlagerung von Verwaltungs-, Verkaufsprozessen und Geschäftsideen auf virtuelle und digitale Plattformen trägt einem veränderten Käuferverhalten Rechnung und bietet enorme Potenziale zur Optimierung und Einsparung von Ressourcen. Hierzu gehört der in vielen Ländern greifende Trend zur E-Signatur, der schnelle Vertragsabschlüsse vom eigenen Endgerät aus ermöglicht. Ein weiterer Aspekt ist die Automatisierung von Aufgaben in der Gebäudeverwaltung wie etwa Onlinezahlungen und -buchhaltung sowie die digitale Abwicklung von Reparaturanfragen und Instandhaltungsplanung (beispielsweise mithilfe einer App für die Hausverwaltung). Durch die Coronakrise aber am meisten an Bedeutung zugenommen hat vor allem die Rolle von virtuellen Objektbesichtigungen.
Anbieter wie Nodalview haben sich auf diesen Bedarf spezialisiert, indem sie Makler:innen die professionelle virtuelle Erfassung von Objekten mit Fotos, Videos, 3D-Ansichten, usw. leicht machen. Kernstück ist dafür eine Smartphone-App. Zusätzlich haben Kund:innen die Option, passendes Fotografie-Equipment nach Bedarf dazuzukaufen.
Auch branchenübergreifende Angebote wie Meero finden auf dem Immobilienmarkt Anwendung. Das französische Start-up, das in nur drei Jahren den begehrten Unicorn-Status erreicht hat, vermittelt Fotograf:innen auf Projektbasis und nutzt künstliche Intelligenz, um die resultierenden Bilder zu optimieren und zu retuschieren.
Doch nicht nur Backend-Prozesse erleben eine zunehmende Digitalisierung – sie findet auch auf Kundenseite statt.
2) Digitalisierung von Arbeitsalltag und Lebensstilen
In immer mehr Bereichen finden Routineerledigungen und Arbeitsalltag primär auf digitalen Plattformen statt. Auf einzigartige Weise spiegelt das in der Immobilienwelt die Anwendung HqOS wider. Wie ein Äquivalent zur Smart-Home-Technologie fokussiert diese sich auf die digitale Vernetzung und Verwaltung von Büro- und anderen kommerziellen Immobilien.
Vermarktet als „Tenant Experience Operating System“ erlaubt sie die Gestaltung von intelligenten Spaces, die das Kundenerlebnis als Mieter:in und Nutzer:in von Immobilien um eine digitale Dimension erweitern. Für Immobilieneigentümer:innen bietet sie zusätzliche Funktionen zur Datenanalyse und Mieterverwaltung, die die Entwicklung und Umsetzung einer Vermietungsstrategie erleichtern.
3) Immobilien-Crowdinvesting
Auf Investmentseite setzt sich derzeit ein Konzept durch, das schon in vielen anderen Branchen große Erfolge verzeichnet: Crowdfunding oder Crowdinvesting. Indem es Investitionen auch von kleineren Anlagebeträgen ermöglicht, erschließt es eine ganz neue Gruppe vornehmlich junger Investor:innen, die bisher von den höheren Einstiegsschwellen klassischer Immobilieninvestitionen abgehalten wurden.
Das Start-up IMMO Capital beispielsweise arbeitet mit Wohnimmobilien-Portfolios in hochwertigen europäischen Märkten wie London oder Hamburg. Durch einen Fokus auf Einzelwohneinheiten wie Eigentumswohnungen statt eines ganzen Wohnblocks gelingt es dem Investment-Management-Unternehmen zudem, einen von großen Investor:innen oft vernachlässigten Teil des Immobilienmarktes urbar zu machen.
4) Datenbasierte und KI-gestützte Lösungen
Ein Aspekt, der die vielen Akteur:innen im Immobilienmarkt verbindet, ist die Notwendigkeit verlässlicher Marktdaten und -analysen. Diese sind jetzt durch innovative Methoden der Erfassung und Verarbeitung von Immobiliendaten zugänglicher und aussagekräftiger denn je –– wenn man sie richtig anzuzapfen weiß.
Genau an dieser Stelle setzt PriceHubble an. Aus der Schweiz kommend, ist es als B2B-PropTech-Unternehmen in vielen europäischen Märkten und in Japan unterwegs, um u.a. Makler:innen, Banken, Finanzdienstleister:innen und Immobilienverwalter:innen durch innovative Immobilienbewertungs-, Informations- und Analyselösungen dabei zu unterstützen, die gesamte Immobilien-Wertschöpfungskette abzudecken.
PriceHubble-Anwendungen führen Daten zusammen, um umfassende Analysen des Wohnimmobilienmarktes zu ermöglichen. Die PriceHubble-Algorithmen können für jedes beliebige Objekt tagesaktuelle und präzise Markt- und Mietpreise ermitteln. Damit bieten die PriceHubble-Daten eine verlässliche Basis für jede Art von Entscheidungen und Maßnahmen rund um das Thema Immobilien.